venen & krampfadern

Sklerotherapie
SKLEROTHERAPIE
Therapieplanung mit Ultraschall
THERAPIEPLANUNG MIT ULTRASCHALL
minimalinvasiver eingriff
MINIMALINVASIVER EINGRIFF
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Das Krampfaderleiden oder Varikose kann als „Volkskrankheit” bezeichnet werden. 30-50% der Bevölkerung leiden in unterschiedlicher Ausprägung darunter. Zugrunde liegt einerseits der aufrechte Gang des Menschen, der dafür sorgt, dass das Blutvolumen in erhöhtem Maße „nach unten drückt“. Andererseits kann eine vererbliche Bindegewebsschwäche zum Krampfaderleiden und oftmals auch zu sog. „Krampfaderfamilien“ führen. Die Beschwerden reichen von einer Schwellneigung nach langem Stehen bis zur Maximalvariante, den offenen Beinen.

Eine moderne, kompetente Behandlung umfaßt eine korrekte Diagnostik und eine gezielte Therapie, maßgeschneidert auf Sie. Nicht „one fits all“, sondern “à la carte” lautet die Devise. Nur jemand der die Beurteilung Ihrer Venensituation mittels Ultraschall selbst macht und alle Therapieverfahren vom Venenkleber über die Katheterverfahren bis hin zur klassischen Operation beherrscht kann Sie kompetent beraten und behandeln.

Vertiefende Informationen finden Sie auf der Patienteninformationsseite der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP

Symptome des Krampfadernleidens:

  • schwere Beine
  • Schwellungen
  • sichtbare Krampfadern
  • Schmerzen nachts
  • Besenreiser
  • Hautveränderungen
  • Diagnostik

    Ultraschall

    Die moderne Diagnostik des Krampfaderleidens hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. War früher das Venenröntgen (Phlebografie) noch der Goldstandard der Diagnostik, ist mittlerweile eine spezielle Ultraschalluntersuchung das diagnostische Mittel der Wahl. Die herkömmliche Phlebografie sollte nur mehr zur Klärung spezieller Fragestellungen verwendet werden.

    Die sog. farbkodierte Duplexsonografie (FCDS) der Beinvenen kann ohne Injektion von Kontrastmittel, schmerzfrei und wiederholbar durchgeführt werden. Der größte Vorteil aber: Ihr Operateur kann sich unmittelbar ein Bild der Venensituation machen und gemeinsam mit Ihnen ein Therapiekonzept erarbeiten.

    Plethysmografie/Lichtreflexionsrheografie:

    Hinter diesen komplizierten Namen verbirgt sich eine völlig schmerzfreie Untersuchung der Funktion Ihrer Beinvenen. Sie dient unter anderem zur genaueren Einordnung komplizierterer Krampfaderprobleme, zB beim sog. postthrombotischen Syndrom. Ausserdem kann mit dieser Untersuchung eine Kontrolle des Therapieerfolgs durchgeführt werden.

    Lassen Sie sich nur von einer Ärztin/Arzt behandeln, die/der sich mittels Ultraschall selbst ein Bild von Ihrer Venenerkrankung macht!

    Therapie

    Operativ

    Obwohl die endovenösen Therapieverfahren die klassische Chirurgie des Krampfaderleidens als „Goldstandard“ der Therapie abgelöst haben, kann in Einzelfällen eine Operation die beste Behandlungsoption darstellen. Man unterscheidet die sog. „Stripping“–Operation von der Seitenastexhairese.

    Ersteres bezeichnet das Auffädeln der Stammvene auf eine Draht- oder Kunststoffsonde und das nachfolgende Herausziehen (stripping). Unter Seitenastexhairese versteht man die Entfernung der oberflächlich erkennbaren varikös veränderten Venen. Dies geschieht mittels kleinster Hautstiche und einem häkelnadelähnlichen Instrument.

    Übrigens kann auch die Stripping-Operation in lokaler Betäubung erfolgen!

    EVTA

    EVTA steht für endovenöse Thermoablation. Hinter diesem sperrigen Begriff steht aber ein schonendes, mittlerweile etabliertes Therapieverfahren.

    Die erkrankten Stammvenen werden nicht mehr herausgezogen, sondern durch eine dünne Laser- oder Radiofrequenzsonde von innen „verkocht“. Mittels eines kleinen Stichs am Bein wird diese unter Ultraschallsicht eingeführt und entweder in der Leiste oder der Kniebeuge platziert. Dann wird ein Flüssigkeitsmantel mit einem lokalen Betäubungsmittel um die Venen eingebracht und diese dann schmerzfrei behandelt.

    Der Vorteil: kein Schnitt in der Leiste, weniger Schmerzen, weniger Blutergüsse, schneller wieder fit. Die “Lasermethode” hat die herkömmliche Operation international als Therapie der ersten Wahl abgelöst.

    Übrigens können die Seitenäste ebenfalls hervorragend in Lokalbetäubung entfernt werden.

    Sklerosierung

    Sklerosierung bezeichnet die „Verödung“ sowohl größerer Krampfadern als auch von Seitenästen mittels Einspritzen eines Medikaments. Bei richtiger Indikationsstellung stellt die Verödung eine hervorragende Therapiemöglichkeit sowohl der Stammvenen, als auch der Seitenäste und Besenreiser dar. Das Medikament führt zu einer Schädigung der Innenauskleidung der Venen und dadurch zu einem narbigen Umbau und Verschluss. Besonders für ein wiederaufgetretenes Krampfaderleiden (Rezidiv) kann die Sklerosierung die Therapie der Wahl sein.


    MOCA (Flebogrif, ClariVein™)

    Um die Wirkung des Sklerosierungsmittel zu verstärken wurde in den letzten Jahren die MOCA (mechanochemische Ablation) entwickelt. Hier wird gleichzeitig mit dem Einspritzen des Verödungsmittels die Veneninnenwand mechanisch aufgerauht.

    Dadurch kann sich die verödende Wirkung viel stärker entwickeln, die Ergebnisse sind besser als bei alleiniger Sklerosierung. Dieses Therapieverfahren benötigt keine lokale Betäubung, da keine Hitze angewandt wird. Insgesamt stellt dieses Therapieverfahren eine sehr schonende Methode dar.

    Klebung (Venaseal™)

    Seit mittlerweile 11 Jahren wird nun ein neuer Therapieansatz erfolgreich verfolgt: die Verklebung der Stammvenen mit einem speziellen Kleber. Der Vorteil liegt in seiner einfachen Anwendung, ebenfalls ohne notwendige Betäubung.

    Der Kleber wird mit einem Katheter in die Vene eingespritzt und verschließt diese zuverlässig. Anwendung findet dieses Verfahren bei kaliberstärkeren Venen und kann ohne Betäubung stattfinden. Gerade bei fortgeschrittenen Krampfaderleiden, ev. mit Ausbildung von Unterschenkelgeschwüren, kann diese Methode deutliche Vorteile zur herkömmlichen Operation bieten.

    Zusammenfassend

    Ein Chirurg kann und sollte heutzutage die Behandlung von Krampfadern auf die Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten maßschneidern. Lassen Sie sich über die Möglichkeiten informieren. Eine Lösung sollte immer so individuell sein wie Sie!

    Nachbehandlung

    Den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen folgend ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen nur noch eine Woche nach der Behandlung notwendig, bei der Verklebung der Venen teilweise gar nicht mehr, sodass Krampfadern mittlerweile auch in der warmen Jahreszeit behandelt werden können und sollten.

    Venen Selbstcheck

    Wie kann man Venenkrankheiten erkennen?

    Der Verdacht auf eine Venenkrankheit kann aufgrund der typischen Beinbeschwerden erhärtet werden. Dazu können zum Beispiel schwere Beine oder ein Anschwellen der Beine im Tagesverlauf zählen. Der folgende Test soll Ihnen helfen selbstständig festzustellen, ob bei Ihnen ein ernster Verdacht auf eine Venenerkrankung besteht. Beantworten Sie dazu die unten stehenden Fragen. Bitte beachten Sie jedoch, dass dieser Test keine ärztliche Diagnose ersetzt.

    Bei Beschwerden oder Unsicherheiten kontaktieren Sie mich bitte unter +43 664 16 66 978 oder schreiben Sie mir ein E-Mail unter kontakt@chirurgie-nothnagel.at.

    Dr. Manfred Nothnagel

    Meine Eltern haben/hatten Krampfadern

    Ich hatte schon einmal eine oberflächliche Venenentzündung

    Ich hatte schon einmal eine tiefe Beinvenethrombose

    Ich hatte schon einmal ein offenes Bein (Unterschenkelgeschwür)

    Mein(e) Bein(e) schwellen im Tagesverlauf zunehmend an

    Ich habe schwere Beine, insbesonders bei längerem Sitzen und Stehen

    Die Haut an meinen Unterschenkeln ist bräunlich verfärbt

    Ich habe sichtbare Krampfadern

    Ich habe ein offenes Bein

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